Abseits der Story-Pfade

Assassins Creed Valhalla bleibt im Großen und Ganzen seinen Vorgängern treu. In Sachen Nebenquests soll es jedoch eine Änderung geben, die durchaus interessant erscheint. Valhalla setzt dabei auf sogenannte „Welt-Events“. Dadurch wird man seltener auf den klassischen Quest-Geber am Wegesrand treffen. Die Nebenaufgaben sollen nahtlos als Teil der Hauptquest in die Story einfließen. Durch diese Änderung wird es wohl längere Storybögen geben.

Dies kühne Vorhaben scheint allerdings nicht gelungen. Vielmehr sind die Nebenaktivitäten wieder klassisch gestaltet. Sie sind durchaus abwechslungsreich, jedoch für den Spielablauf eher belanglos. Die Aufgaben sind wie bei den Vorgängern zwar interessant, aber am Ende zählt nur, dass sie Erfahrungspunkte und einen weiteren Haken auf der Komplementierungsliste bringen.

Beispiele für diese Nebenaktivitäten:

  • verfluchte Stätte reinigen
  • Sammelquests, wie fliegenden Zetteln hinterherjagen oder spezielle Masken finden, die in der ganzen Welt verstreut sind
  • Gefangene aus feindlichen Lagern befreien

Der Siedlungsbau: Dreh- und Angelpunkt der Story

Viel ist über das Siedlungsbau-Feature noch nicht bekannt. Es soll aber dem Siedlungsbau von Monterrigioni aus Assassins Creed 2 ähneln. Die Siedlung nimmt dabei eine zentrale Rolle im Spiel ein. So soll sie als zentraler Hub der Spielwelt dienen. Von der Siedlung ausgehend werden die Raubzüge geplant und auch ein Großteil der Handlungsstränge soll sich hier entfalten.

Laut den Entwicklern soll sich die Siedlung auch im Laufe der Handlung verändern. Vermutlich wird dies hauptsächlich durch den Fortschritt in der Handlung bewirkt. Andererseits wird es aber auch Möglichkeiten für den Spieler geben, direkt Einfluss darauf zu nehmen. Beispielsweise können die Spieler Läden wie Schmieden oder mittelalterliche Tätowier-Studios bauen. Dafür müssen aber in der Spielwelt Ressourcen gesammelt und bestimmte Materialen auf den Raubzügen erbeutet werden.

Raubend und plündernd durch England

Eine weitere zentrale Rolle im Spiel nehmen die Raubzüge ein. Sie sind Teil der Storyline, aber auch wichtig, um Ressourcen für den Siedlungsbau zu beschaffen. Anders als noch im Vorgänger, sind wir bei den Angriffen nicht alleine und wir schlagen uns auch nicht wie in Odyssey auf einem großen Schlachtfeld gegenseitig die Köpfe ein.

In Valhalla erobern wir z.B. eine Burg oder überfallen ein Dorf. Das Ganze gestaltet sich dadurch aufregender und bietet mehr spielerische Möglichkeiten. Ein kleines Manko zieht dies jedoch mit sich, denn durch das Chaos, was auf den Schlachtfeldern herrscht, kann man sehr leicht den Überblick verlieren.

Fazit der Redaktion

Es bleibt abzuwarten, wie die Neuheiten bei den Spielern ankommen. Auch wenn es keine Revolution in Sachen Gameplay starten wird, könnte Assassins Creed Valhalla ein guter Serien-Nachfolger werden. Das Wikingersetting ist großartig und das verbesserte Kampfsystem verspricht eine hohe taktische Vielfalt. Wer die Vorgänger Odyssey und Origin mochte, dürfte auch mit diesem Teil der Serie voll auf seine Kosten kommen. Vom Open World-Design könnte man zwar etwas mehr erwarten und viele Spieler werden sich diesbezüglich auch mehr erhofft haben, jedoch bleibt abzuwarten, was die Entwickler noch alles ins Spiel implementiert haben. Besonders interessant dürfte der Siedlungsbau sein, da vielen Spielern dieses Element in Monterrigioni sehr gefallen hatte und für mich auch ein persönliches Highlight in Assassins Creed 2 war. Als großer AC-Fan freue ich mich deshalb auf Valhalla und hoffe, dass die in meinen Augen kleinen Probleme in der Open World den Spielspaß nicht schmälern werden.

Bild: Ubisoft

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