Was für eine Traumvorstellung: Die Figuren all unserer Lieblingsanimes in einem einzigem Beat`em Up Spiel. Mit Jump Force traute sich Bandai Namco, bekannte Anime- und Manga-Charaktere gemeinsam in den Kampf gegen neue Widersacher zu schicken. Das Spiel überzeugt nicht nur mit seinem gutem Kampfsystem und riesigen Charakterauswahl, sondern auch mit der Möglichkeit, sich seinen eigenen Kämpfer zu erstellen und ihn an der Seite der Anime-Helden antreten zu lassen.

Im Februar 2019 erschien das Spiel für den PC, die PS4 und die XBOX One. Nintendo Switch-Nutzer konnten sich ab August 2020 über das Spiel freuen. Jump Force richtet sich in erster Linie an die Fans der Animes und Mangas. Aber auch Spieler, die vielleicht nicht die größten Fans sind, können mit dem Spiel eine Menge Spaß haben.

Ein Durcheinander in allen Universen

Die Rahmenhandlung ist schnell erzählt: Superschurke Kane will alle existierenden Universen vernichten. Son Goku, Ruffy, Naruto und ihre Freunde müssen sich dieser gemeinsamen Bedrohung stellen. Zu Beginn des Spiels kollidiert unser Universum mit den Universen der Animes und Mangas. Durch diese Kollision kommen die Kämpfer auf die Erde. Sie beschließen gemeinsam, den Grund für dieses merkwürdige Ereignis herauszufinden. Die Kämpfer bilden eine Allianz und nennen sich „Jump Force“. Und los geht die Action.

Dass die Story von Jump Force ziemlich Anime-typisch ist, macht sie noch lange nicht langweilig. Der Antagonist überrascht mit der Fähigkeit, die Helden zu manipulieren und sie auf seine Seite zu ziehen. Wie der Antagonist das macht und welche Rolle dabei das Death Note spielt, gilt es herauszufinden. Ja, richtig gelesen: Sogar Death Note-Charaktere sind in Jump Force mit dabei. Diese sind aber keine spielbaren Kämpfer, sondern ausschließlich für die Story relevant.

Das Erscheinen eines neuen Helden

Das Spiel beginnt mit einem Angriff auf New York City. Einige noch unbekannte Gegner, die sogenannten Venoms, verwüsten die Erde. Die Helden stellen sich den Angreifern gegenüber und führen einen erbitterten Kampf. Dabei erleidet ein Passant eine Verletzung. Er muss noch vor Ort behandelt werden. Dank modernster Technologien kann sein Körper nicht nur rekonstruiert, sondern sogar noch optimiert werden.

Ein neuer Held ist geboren, den wir später spielen und ihn an der Seite von Son Goku und den anderen kämpfen lassen. Bei der Charakter-Erstellung hat man sehr viele Möglichkeiten zum Anpassen des Spielers. Es bleibt kein Wunsch offen, von Haarfarbe über Augenfarbe bis hin zur Stimme. Nachdem der Charakter optisch fertig ist, kann man sogar den Kampfstil wählen. Je nach Kampfstil unterscheiden sich Attribute wie Geschwindigkeit und Stärke. Im Laufe des Spiels ist es jedoch möglich, all das weiter anzupassen. Man kann die eingangs zugewiesenen Standard-Attacken auch austauschen.

Actiongeladene Kämpfe

Das wohl wichtigste in dem Spiel sind die Kämpfe. Sie sind zu Beginn etwas kompliziert und es dauert eine Weile, bis die Kombos sitzen. Deswegen ist es zunächst ein ziemliches Buttonsmashing. Mit der Zeit ändert sich das und die Kämpfe werden immer komplexer. Man muss sich mehr anstrengen. Damit steigt allerdings auch der Spaß. Man kämpft immer mit drei Kämpfern abwechselnd. Die restlichen Charaktere können aber ebenfalls Attacken ausführen, selbst wenn sie eigentlich gerade nicht am Zug sind.

Die Kämpfer erscheinen kurz, setzten einen Angriff ein und verschwinden sofort wieder. Durch diese Spielmechanik, die sich von vielen anderen Beat`em Ups unterscheidet, lassen sich noch mehr Kombos nutzen. Gleichzeitig bringt sie auch einen strategischen Aspekt mit ein. So kann man sich zum Beispiel schützen, obwohl man bewegungsunfähig am Boden liegt.

Außer den Standartangriffen und den schweren Angriffen, die man beliebig kombinieren kann, gibt es noch die Möglichkeit, je nach Kämpfer KI, Chakra oder sonstige Attacken einzusetzen. So kann man mit Son Goku beispielsweise die Kamehameha einsetzten, während Ruffy seine Gum Gum Gatling nutzt. Für seinen selbst erstellten Charakter ist es möglich, Attacken aus den verschiedenen Anime- und Manga-Welten entweder freizuschalten oder zu kaufen. Durch das Kämpfen mit einem Charakter wird er stärker und erhöht sein Level, dadurch steigen seine Attributpunkte.

Unterschiedliche Spielmodi sorgen für Spaß

Abgesehen von dem Storymodus hat man auch andere Möglichkeiten, sich in dem Spiel zu beschäftigen. Es gibt zum Beispiel die Nebenmissionen. Hier kann man Geld verdienen, um sich neue Ausrüstung und Attacken zu kaufen. Man kann einige Attacken auch schon für das Abschließen dieser Nebenmissionen bekommen. Einen Offlinekampfmodus gibt es auch. In dem kann man sich einfach Kämpfer auswählen und loslegen.

Bei Jump Force liegt der Fokus zwar nicht auf dem Onlinemodus, aber es ist gut, dass es einen gibt. So kann man zum Beispiel mal zwischendurch einen Kampf bestreiten, ohne sich auf die Story einlassen zu müssen. Die Kämpfe werden auch gewertet, sodass man sich , auf der Rangliste weiter nach oben  kämpfen kann. Ein lokaler Couch-Koop-Modus rundet die Modi ab und macht es möglich, mit zwei Spielern gegeneinander anzutreten.

Kollision zweier Welten

Durch die Kombination von Anime- und Manga-Charakteren mit der echten Welt hat das Spiel einen eigenen Stil, der sich von dem der Animes/Mangas abhebt. So sehen die Helden zwar aus, wie aus einem CGI-Film, aber behalten dennoch ihren Charme. In den Kampfarenen, die Orten auf der Erde nachempfunden sind, kommt diese Kombination richtig zur Geltung.

Es macht viel Spaß, mit Anime- und Manga-Charakteren auf der Erde zu kämpfen, Die Optik ist gut umgesetzt, weist aber dennoch kleine Mängel auf. Sequenzen, in denen man die Charaktere aus unmittelbarer Nähe sieht, sind manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, da markante Gesichtszüge entweder wegelassen werden oder anders aussehen. Das sind aber nur Kleinigkeiten. Im Großen und Ganzen sieht das Spiel wirklich schön aus. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Dragonball-Autor Akira Toriyama höchstpersönlich mit an dem Spiel beteiligt war. Er zeichnete sowohl den Hauptantagonisten als auch einige andere Charaktere, die extra für Jump Force entworfen wurden.

Fazit der Redaktion

Jump Force ist ein einmaliges Game mit einem gutem Kampfsystem und viel Individualität. Es ist das erste Spiel, in dem man mit nostalgischen Anime- und Manga-Charakteren Seite an Seite kämpfen kann. Gerade für Fans ist das Spiel ein absoluter Muss aber auch für Leute, die nicht zum Anime-Stammpublikum gehören, lohnt sich das Spiel. Viel Individualität und Platzt für Kreativität ist auch gegeben. Man kann seinen persönlichen Kämpfer erstellen und ihn mit den Attacken ausrüsten, die am besten zum eigenen Spielstil passen. Durch den Multiplayer hat man auch abgesehen von der Story und den Nebenmissionen einen großen Spielspaß mit Freunden.

Präsentation18 / 20
  • Schöne Kampfarenen
  • Sehr gute Animationen
  • Umfangreiche Auswahl an Charakteren, Attacken, Ausrüstung und Kleidung
  • Zu wenige weibliche Charaktere zum Spielen
Durch die gut animierten Kämpfe mit schönen Effekten in den Kampfarenen hat das Spiel auch nach mehreren Stunden Spielzeit immer noch viel zu bieten.

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Spieledesign18 / 20
  • Gute Steuerung mit sehr vielen verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten
  • Einzigartiges Beat`em Up durch die Verschmelzung verschiedener Anime-Universen
  • Gute Inszenierung der Kampfarenen, gute Integration in die Story und die Kämpfe
  • Ganz selten schwächere Optik der Charaktere
Ein insgesamt sehr schönes Spiel mit kleinen Mängeln.

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Balance18 / 20
  • Der Storymodus passt sich dem Charakterlevel an
  • Viele verschiedene Attacken, so dass für jedermanns persönlichen Spielstil etwas dabei ist
  • Charaktere lassen sich sowohl für den Nahkampf als auch für Kämpfe aus der Distanz ausrüsten
  • Levels lassen sich in Offlinekämpfen ausschalten, sodass Charaktere mit einem hohen Level keinen Vorteil haben
  • Das Spiel ist durch die vielen Möglichkeiten an Kombinationen komplex und man benötigt viel Zeit, um den für sich perfekten Spielstil zu ermitteln
Ein recht anspruchsvolles Spiel mit vielen Möglichkeiten. Aber auch für Anfänger geeignet, da sich das Spiel auch anpassen lässt. So haben auch ungeübte Spieler ihren Spaß.

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Story15/ 20
  • Die Story wurde gut genutzt, um die verschiedenen Universen zu kombinieren
  • Es gibt einige Überraschungen, die dafür sorgen, dass es nicht langweilig wird
  • Es wurden neue Charaktere für die Story entworfen
  • Die Story wirkt teilweise erzwungen
  • Es gibt keine starken Charakterentwicklungen
Es gibt leider keine Story, die die Spielwelten gut miteinander kombiniert, ohne dass es erzwungen wirkt. Die Entwickler haben jedoch ihr Bestes gegeben und einiges daraus gemacht.

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Umfang17 / 20
  • Lange Spielzeit durch Kombination aus Storymodus, Onlinemodus und Nebenmissionen
  • Wenn man alles freischalten möchte, hat man eine sehr lange Spielzeit
  • Viele gute Belohnungen
  • Leider nur ein Multiplayer-Modus
Das Spiel sorgt für eine Menge Spielspaß und ist sehr umfangreich, vor allem, wenn man alle Ausrüstungsgegenstände und Attacken dazuzählt. Leider bietet es keine Möglichkeit, diesen Spaß mit seinen Freunden zu teilen, da es nur einen Multiplayer-Modus gibt. Hier wäre eine Art Tunier-Modus schön gewesen.

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