Nach dem Bericht des Wall Street Journals, der viel Kritik gegenüber Activision Blizzard-CEO Bobby Kotick geübt hatte, schalten sich jetzt die Anteilseigner des Entwicklers ein. Eine Gruppe von Aktionären fordert den Rücktritt von Bobby Kotick. Auch die Mitarbeiter des Unternehmens sind schockiert über den Enthüllungsbericht und streiken.

Zu den Aktionären gehört auch die „Strategic Organizing Center (SOC) Investment Group“. Dieter Waizenegger, der Sprecher der Gruppe, hat in einem Interview mit der Washington Post die Wünsche der Gruppe erläutert. Neben dem Rücktritt Bobby Koticks wird gefordert, dass Vorstandsmitglieder ebenfalls zurücktreten. Der Eindruck sei entstanden, dass sie wie Kotick nicht an einer Lösung der Probleme arbeiten wollen.

Die Gruppe, die einen Brief an den Vorstand geschickt hat, hält 4,8 Millionen Anteile an Activision Blizzard und gehört laut der Washington Post eher zu den kleineren Aktionären. Insgesamt sind ca. 779 Millionen Anteile im Umlauf. Davon halten die Unternehmen Blackrock 58 Millionen und Vanguard 64 Millionen.

Versagen auf großer Linie

„Es sei klar, dass die aktuelle Führungsriege von Activision Blizzard zum wiederholten Male versagt hat, eine sichere Arbeitsatmosphäre zu schaffen — das war Teil ihres Jobs. Activision Blizzard braucht deshalb einen neuen CEO und neue Vorstandsmitglieder“, so Waizenegger gegenüber der Washington Post.

Auch wenn die „Strategic Organizing Center (SOC) Investment Group“ zu den kleineren Aktionären gehört, will man Druck auf den Vorstand ausüben und andere Aktionäre ins Boot holen, wenn Bobby Kotick und die zwei langjährigen Vorstandsmitglieder Brian Kelly und Robert Morgado nicht zurücktreten. Sollten die drei wider Erwarten ihre Posten behalten, will die Gruppe dann im Juni 2022 beim Treffen der Aktionäre gegen die Wiederwahl des Vorstandes stimmen und auch andere Aktionäre dazu auffordern, die Wiederwahl zu verhindern.

Die Vorstandsplätze sollen dann anderweitig vergeben werden. Man würde sich wünschen, dass zumindest ein Angestellter oder eine Angestellte von Activision Blizzard, der nicht zur hohen Führungsriege gehört, im Vorstand vertreten ist.

Ob Bobby Kotick wirklich geht, bleibt abzuwarten, jedoch scheint der Druck auf Activision Blizzard immer weiter zuzunehmen und es ist fraglich, wie lange das noch gut geht. Man kann nur hoffen, dass sich das Unternehmen von diesem Skandal erholen und seine Firmenpolitik nachhaltig ändern kann.

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Bild: Activision Blizzard

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