Nintendo verklagt Bowser — das ist nicht irgendein verspäteter April-Scherz, sondern Realität. Der vor einiger Zeit verhaftete Nintendo Switch-Hacker heißt tatsächlich Bowser. Nun gibt es erste Details zur Klage gegen ihn und seine Hacker-Gruppe.

Bowser hackt die Nintendo Switch. Was sich erst einmal wie ein Plot für einen abgedrehten Mario-Teil anhört, ist in der Realität eine ernste Sache. Denn der vor einiger Zeit verhaftete Hacker namens Bowser steckt jetzt ordentlich in Schwierigkeiten. Um ein Exempel zu statuieren, verklagt der Konzern den Hacker offenbar. Die Klage sei am Freitag eingereicht worden, berichtet Polygon

Diesmal wurde die Prinzessin nicht entführt

Dieser Bowser hat sich nicht für die Entführung der Prinzessin vor Mario zu verantworten, sondern für die Leitung einer Gruppe die die Switch gehackt hat. Die Gruppe verkaufte offenbar ihr eigenes Betriebssystem für die Nintendo Switch. Mit Hilfe des neuen Betriebssystems konnten Kopien von Spielen angefertigt, heruntergeladen und auf Speicherkarten vervielfältigt werden. Die Verantwortlichen wurden bereits im Oktober letzten Jahres verhaftet.

Nintendo klagt jetzt, um die Verbreitung des SX OS genannten Betriebssystems der Hacker-Gruppierung namens Xecuter zu stoppen. Die Verantwortlichen sollen zur Rechenschaft gezogen und Nachahmer damit abgeschreckt werden.

Klage ist umfangreich

In der Anklageschrift finden sich diverse Details zu den Vorgängen der Hacker-Gruppe und den Forderungen seitens Nintendo. Der Hack der Nintendo Switch scheint dabei nur die Spitze des Eisberges zu sein. Bowser soll beispielsweise die Tagesgeschäfte der Gruppe geleitet und sich um diverse Webseiten gekümmert haben. Seit mindestens 2013 laufen die Aktivitäten der Hacker-Gruppierung Xecuter schon, sodass sie auch den Nintendo 3DS umfassen.

Da es der Gruppe nur darum ging, Geld zu erwirtschaften, fordert Nintendo genau dieses zurück. Zusätzlich müssen sämtliche Aktivitäten der Gruppe gestoppt werden und natürlich gibt es auch eine Schadensersatz-Forderung. Diese belaufen sich auf 2.500 US-Dollar pro Gerät, das gehackt wurde, und außerdem 150.000 US-Dollar für jeden einzelnen Verstoß gegen das Urheberrecht.

Da dürfte einiges auf die Angeklagten zukommen, denn jedes Spiel, das vervielfältigt wurde, stellt einen Verstoß gegen das Urheberrecht dar. Dieses scharfe Vorgehen von Nintendo dürfte gleichzeitig als Abschreckung für potentielle Nachahmer zu verstehen sein.

Wie findet ihr es, dass Nintendo so gegen Hacker-Gruppen vorgeht? Schreibt es uns in die Kommentare!

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