Als erstes Spiel von Ubisoft soll „Ghost Recon Breakpoint“ heute NFTs bekommen. Der französische Publisher startet heute, am 9. Dezember 2021, einen eigenen Dienst namens Quartz. Auf dem neuen Marktplatz könnt ihr dann mit Kryptowährung kosmetische Skins kaufen. Wir haben uns das Ganze mal ein wenig näher angeschaut und verraten euch auch, wie die Community die Neuankündigung aufgenommen hat.

Via Twitter kündigte das Unternehmen den neuen Dienst an:

Was ist ein NFT?

Ein Non-Fungible Token (NFT) ist ein nicht ersetzbares, digital geschütztes Objekt, wie z.B. Kleidungsstücke für einen Charakter. Es basiert auf der Blockchain-Technologie und ist im Gegensatz zu einem Fungible Token nicht austauschbar bzw. kopierbar. NFTs sind also einzigartig, wiederverkäuflich, aber in ihrem Wert schwankend und ihr seid der tatsächliche Besitzer des Inhaltes.

Ganz unumstritten sind die NFTs nicht, da sie ja mit Kryptowährung gekauft werden können. Kryptowährung zu minen ist nicht ganz so umweltbewusst, denn dafür wird viel Energie benötigt, die aus wiedereröffneten Kohlekraftwerken stammt. Deswegen evaluieren einige Staaten sogar, ob sie Mining nicht verbieten sollten.

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!

Da sich Ubisofts Dienst noch in der Beta befindet, will sich das Unternehmen ganz langsam in den Markt hineintasten. So werden zum Start ausschließlich Skins, die den Spielern keinen echten Vorteil bringen, angeboten. Um den Spielern den Dienst ein wenig schmackhaft zu machen, soll es am 09.12., 12.12. und am 15.12. kostenlose NFTs für „Early Adopters“ geben.

Da NFTs in der Stückzahl begrenzt sind, wird es wahrscheinlich nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ gehen. Wie viele Skins gratis in den Umlauf gebracht werden sollen, hat Ubisoft nicht verraten.

Mit welcher Kryptowährung wird bezahlt?

Statt Ethereum (standardmäßige Kryptowährung im Gamingbereich) setzt Ubisoft auf die Kryptowährung Tesoz. Diese ist vor allem bei großen Firmen sehr beliebt, da Transaktionen wohl in 30 Sekunden abgeschlossen sein können. Zudem soll die Kryptowährung auch umweltfreundlicher sein, was Ubisoft noch einmal auf seiner Website betont.

Wie Ubisoft selbst auf der offiziellen Quartz-Website betont, wurde der Dienst so entworfen, dass nur erfahrene Spieler in den Markt mit den NFTs einsteigen können. Deswegen muss man folgende Voraussetzungen erfüllen, um die NFTs erwerben zu können:

  • Funktion ist nur mit der Ubisoft Connect PC-Plattform möglich
  • Ihr müsst mindestens XP Level 5 in „Ghost Recon: Breakpoint“ erreicht haben
  • Eine aktive Zwei-Faktor-Authentifizierung für Ubisoft Connect
  • Mindestens 18 Jahre alt

Shitstorm vorprogrammiert

Es war klar, dass die Spieler nicht begeistert sein würden, deswegen steht der neue Dienst auch in starker Kritik. Einer der Hauptkritikpunkte an der Blockchain-Technologie sowie den darauf basierenden NFTs und Kryptowährungen im allgemeinem ist und bleibt der unglaubliche Stromverbrauch und der daraus resultierende CO2-Fußabdruck. Hinzu kommt natürlich die berechtigte Frage, warum man NFTs im Spiel braucht.

Die Fans sind definitiv nicht begeistert und lassen ihrem Ärger auch freien Lauf – das Ankündigungsvideo hat nur 1.209 Likes und laut einem Fan, der mit Hilfe eines Plugins die Dislikes einsehen konnte, hatte das Video, bevor es als nicht gelistet eingestellt wurde, 13.000 Dislikes.

Da das Video nicht mehr offiziell gelistet ist, zeigen wir euch den Trailer von IGN:

Auch auf reddit machen sich die Spieler ordentlich Luft. Im Subreddit r/gaming rufen sie sogar zum Boykott des neuen Dienstes auf. Einige Spieler ziehen Parallelen zu den ebenfalls umstrittenen Lootboxen, die ja bereits seit Jahren in der Kritik stehen. Es bleibt also abzuwarten, wie Ubisoft auf die Kritik der Spieler reagieren und wie sich das Geschäft mit den NFTs entwickeln wird. Wir halten euch diesbezüglich natürlich auf dem Laufenden.

Was haltet ihr von der Ankündigung? Wie denkt ihr generell über NFTs und die Blockchain-Technik? Schreibt es uns in die Kommentare!

Bild: Ubisoft

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