Rätselschreine und die Titanen

Zusätzlich zur Open World existieren in Breath of the Wild auch Rätsel-Dungeons in Form von Schreinen. In ihnen müssen zum Teil schwierige Rätsel oder kleinere Bosskämpfe bestritten werden. Insgesamt lassen sich 120 Schreine im Spiel finden. Für die abgeschlossenen Schreine erhält man dann Belohnungen, die sogenannten Zeichen der Bewährungen. Diese kann man gegen Herzcontainer oder zusätzliche Ausdauer eintauschen. Bereits besuchte Schreine dienen später als Schnellreise-Ziele.

Neben den Schreinen gibt es die vier Titanen-Dungeons. In ihnen erhalten wir spezielle Fähigkeiten und befreien die Wächter, die durch die Verheerung Ganons in ihnen eingeschlossen wurden. Die Titanen spielen später auch noch eine größere Rolle bei der Versiegelung Ganons. Die Titanendungeons sind etwas größer und haben komplexere Rätsel und beinhalten auch einen Bosskampf.

Ausrüstung und Kampfsystem auf dem Prüfstand

Das Kampfsystem ist größtenteils wie in den Vorgängern gestaltet. Gegner können anvisiert und bekämpft werden. Die Steuerung des Bogens ist auch fast gleichgeblieben. Neu ist die Bewegungssteuerung der Switch. Diese spielt auch bei den Rätseln in den Schreinen eine tragende Rolle. Aber die größte Neuerung ist das Waffenarsenal, welches Link zur Verfügung steht. Neben dem klassischen Schwert kann Link nun unter anderem auch Keulen, Lanzen, Großschwerter und sogar Zauberstäbe einsetzen. Zudem gibt es auch eine große Anzahl an Bögen und Schildern.

Wird eine bestimmte Waffe, Schild oder Bogen, zu oft verwendet, können diese zerbrechen und sind unbrauchbar. Holzwaffen und Schilde können verbrennen und Metallwaffen ziehen Blitze an, die dem Spieler schaden. Neue Waffen erhält man dann durch Truhen oder das Finden in der Open World oder aber man muss sie Feinden abnehmen. Im Vergleich ist der Schwierigkeitsgrad in Breath of the Wild höher als bei den Vorgängern. Der Spieler muss Paraden exakt timen und es auf die Haltbarkeit der Waffen achtgeben. Auch spielt die Umwelt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl der Waffen. Bestimmte Gegnertypen verlangen zudem spezielle Bewaffnungen, sodass ein breites Arsenal von Vorteil ist.

Zusätzliche Inhalte und Erweiterungen

Für Breath of the Wild wurden zusätzliche Inhalte mit einem Erweiterungspack nachgeliefert. Dieses hat es auch ganz schön in sich. In zwei DlCs erweitert er das Spiel durch einige interessante Features und neue Storylines. So wurde die Ballade des Recken ins Spiel gebracht. Hier werden wir erneut in der Titanenprüfung auf die Probe gestellt. Wir erhalten eine neue Waffe, den Zerstörer. Außerdem können wir neue Schreine und einen riesigen neuen Dungeon erkunden. Überwinden wir alle Hindernisse, erhalten wir den Eponator Zero. Gleichzeitig helfen wir dem wandernden Barden Kashiwa bei der Vervollständigung eines unvollendeten Liedes.

Weitere Inhalte der Erweiterungen:

  • Prüfung des Schwertes: Du beginnst ohne Ausrüstung und kämpfst dich durch 45 Räume. Die Belohnung ist ein stärkeres Master-Schwert.
  • Pfad des Helden: Dieses Tool verfolgt den Weg des Spielers und zeigt diesen auf der Karte an.
  • Antike Pferderüstung: Die Rüstung erlaubt dem damit ausgerüsteten Pferd, öfter zu sprinten und das Pferd herbeizurufen, egal wo es sich befindet.
  • 17 versteckte Truhen: Sie enthalten verschiedene Gegenstände aus der gesamten Zelda-Reihe.
  • Teleport-Medaillon: Legt die momentane Position des Spielers als Teleporterpunkt fest.
  • Krog Maske: Sofern man die Krog Maske trägt, bekommt man jeden in der Nähe befindlichen Krog angezeigt (Krogs hinterlassen Samen, die man zur Erweiterung seines Inventars benötigt).

Nicht vergessen darf man den Mastermodus, er erhöht noch einmal den Schwierigkeitsgrad drastisch und verändert auch das erlebte Spiel. So sind zum Beispiel die Gegner viel Stärker und man findet Truhen an anderen Stellen, als im Standard-Modus. Eine weitere Erweiterung ist das Amiibosystem. Mit diesen Figuren, die separat erhältlich sind, bekommst du einzigartige Vorteile im Spiel. Einige verschaffen dir einmal am Tag zusätzliche Items. Der Smashbros Link zum Beispiel kann Epona,das Pferd aus Okarina of Time, ins Spiel bringen.

Fazit

Breath of the Wild erfindet die Serie neu. Als großer The Legend of Zelda-Fan der ersten Stunde muss ich sagen, dass den Entwicklern mit Breath of the Wild ein Meisterwerk gelungen ist. Ich konnte die Nintendo Switch nicht mehr weglegen und habe in einer Woche die komplette Hauptquest durchgespielt. Mit der Erweiterung kam ein hoher Wiederspielfaktor für mich hinzu, denn der Master-Modus hat den etwas zu einfachen Schwierigkeitsgrad gerade richtig angehoben, sodass es nicht zu leicht, aber auch nicht Darksouls-mäßig schwer wurde. Was für mich in jedem Zelda ein besonderes Highlight war, ist die wunderschön komponierte Musik. Diese ist eine der größten Stärken von Breath of the Wild. Besonders die dezenten Klaviertöne machen einen besonderen Reiz in der Spielwelt aus. In den Boss-Dungeons werden andere Töne angeschlagen. Die Musik tritt mehr in den Vordergrund und untermalt dadurch die geballte Action und Power der Kämpfe. Alles in allem kann ich Breath of the Wild jedem empfehlen, der die Legend of Zelda-Reihe schon immer einmal spielen wollte oder dies mit Begeisterung tut. Denn dieses Spiel ist ein Musterbeispiel dafür, wie eine Open World gut zum Leben erweckt und mit Geschichten gefüllt werden kann. Man kann nur hoffen, dass Breath of the Wild 2 ein würdiger Nachfolger wird.

Bild: Nintendo

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