Wenn wir an extrem starke Bossgegner denken, dann fällt uns und bestimmt auch vielen anderen Gamern als erstes die „Dark Souls“-Reihe ein. Doch nicht nur die Bosse, die From Software erschaffen hat, haben es in sich, sondern auch andere Bosse können ordentlich Nerven aufreibend sein und für den ein oder anderen kaputten Controller bzw. Tastatur und Maus gesorgt haben. Wir haben uns fünf dieser knackig schweren Bosse, die uns einige Nerven gekostet haben, rausgesucht und klären, warum die Bosskämpfe so fies sind.

5. Sigrun, die Walküren-Königin (God of War)

Kratos macht eigentlich alles zu Kleinholz, was bei drei nicht aus seinem Sichtfeld verschwunden ist. Aber Sigrun ist da leider ein anderes Kaliber und zeigt dem Kriegsgott, wenn er nicht aufpasst, was eine ordentliche Harke ist. Eigentlich ist bereits der Weg, diesen Boss Gegner aus „God of War“ (2018) herausfordern zu können, mit ordentlich Arbeit und dem ein oder anderen Neustart verbunden, denn bevor ihr die Königin überhaupt angreifen könnt, müsst ihr zuerst alle acht Walküren erledigen. Soviel sei gesagt: Die geben auch nicht so schnell den Löffel ab.

Habt ihr die Walküren ausgeschaltet, könnt ihr euch Sigrun stellen. Doch ohne Vorbereitung wird der Kampf schnell entschieden sein. Denn die Königin beherrscht sämtliche Attacken ihrer gefallenen Schwestern und haut euch diese natürlich ordentlich um die Ohren. Ohne die passenden Fähigkeiten und schnelle Reflexe ist der Bosskampf so gut wie unmöglich. Ich habe damals nach dem 20. Versuch erstmal eine Woche Pause und einen Guide gebraucht, um der Königin im erneuten Versuch dann die Flügel endgültig stutzen zu können.

4. Handsome Jack (Borderlands 2)

Es gibt Gegner, die hasst man so lange, wie man das Spiel spielt, doch Handsome Jack ist ein völlig anderes Kaliber, denn der Typ hat uns in unseren Träumen verfolgt. Aber nicht, weil er so gruselig war, dass wir Albträume hatten, sondern eine Mischung aus Begeisterung und Abneigung – also eine richtige Hassliebe. Es macht Spaß, wie kreativ er Jagd auf uns macht, massenhaft Gegner entgegenwirft und natürlich auch kreativ beleidigt. Doch der Bosskampf gegen ihn ist da schon eine andere Nummer, denn solo ist der Typ echt schwer klein zu kriegen – es gibt nicht einen Jack, sondern jede Menge Hologramme von ihm. Hinzu kommen dann noch zahlreiche Loader und Geschütztürme, die neben dem Endgegner auch noch ordentlich Schaden austeilen. Wenn man da nicht auf seine Schilde und die Gesundheit aufpasst, ist es schnell vorbei mit der Karriere als Kammerjäger.

Wenn man Jack dann in die Knie gezwungen hat, ist es aber leider auch noch nicht vorbei, denn dann tritt der eigentliche Endgegner, auch als „Wächter der Kammer“ bzw. der „Krieger“ bekannt, auf den Plan und versucht, euch am Plündern der Kammer zu hindern. Der Boss Kampf gegen den Beschützer der Kammer ist mit den passenden Waffen und einer bestimmten Taktik aber ein schnell gelöstes Problem.

Wie knackig der Kampf mit Jack sein kann, zeigt das folgende Video des YouTubers Generic Gaming:

3. Starscourge Radahn (Elden Ring)

Radhan ist wohl die Wundertüte in „Elden Ring“, denn der optionale Boss kann schwer sein, muss er aber auch nicht. Bei unserer Recherche sind wir auf unterschiedliche Meinungen gestoßen. Während wir uns eher einem sehr schweren Bosskampf stellen mussten, fiel es anderen Spielern eher leicht und der Boss war im Handumdrehen besiegt worden. Das lag wohl an einem Bug, der bei einigen Spieler aufgetreten ist, denn leicht soll der Kampf mit dem Halbgott Radahn nicht sein. Da der Boss optional ist, könnt ihr den Kampf mit ihm getrost vernachlässigen, wenn ihr jedoch alle Enden des Spiels erleben und einige NPC-Quests erledigen wollt, müsst ihr euch dann doch mit Radahn anlegen.

Wie in „Elden Ring“ üblich, erwarten euch im Kampf mit dem Boss mehrere Phasen –insgesamt sind es drei, um Starscourge zu besiegen. 

  • Phase 1: Hier müsst ihr erstmal an den Bossgegner herankommen und präzisen Schüsse ausweichen. Habt ihr es nah genug herangeschafft, bewirft er euch mit einem Pfeilhagel (Pfeile waren aus, deswegen sind es Speere geworden), dem ihr auf eurem Reittier sehr gut entkommen könnt. Dabei sollte man darauf achten, nebenbei noch Schaden auszuteilen. Die dritte Attacke ist dann der Streuschuss, der ein paar Dutzend Pfeile auf euch abschießt; diesen muss man ebenfalls ausweichen. Hat man diesen Angriff erfolgreich überstanden, beharkt euch der Boss dann noch mit einem Sprungangriff und versucht, euch unter seinen zwei Schwertern, die er Senkrecht in den Boden rammt, zu zermalmen.
  • Phase 2: Nachdem ihr ca. ein Drittel seiner Energieleiste dezimiert habt, geht es in Phase 2 weiter. Hier behält er sein Angriffsmuster aus der ersten Phase fast bei, nur dass jetzt auch noch Magieschaden hinzu kommt. Hier müsst ihr vor allem auf die zielsuchenden Geschosse und den veränderten Sprungangriff aufpassen. Die zielsuchenden Geschosse sind sechs magische Kugeln, die euch wie eine zielsuchende Rakete verfolgen. Der Sprungangriff erzeugt in dieser Phase des Bosskampfs eine Schockwelle, die ihr natürlich überspringen müsst. 
  • Phase 3: Hier wird Starscourge zu einem flammenden Komet, der euch, wenn er trifft, das komplette Leben aushauchen lässt. Wenn ihr den Kometen Angriff überstanden habt, dann bewirft er euch danach mit vier großen Gesteinsbrocken, denen ihr ebenfalls ausweichen müsst.

Alles in allem ist Radahn ein typischer „Elden Ring“ Boss der zu den härtesten Gegnern im Spiel gehört. Einmal nicht aufgepasst, ist man einfach weg vom Fenster und muss noch einmal von vorne anfangen.

2. Donnerkiefer (Horizon Zero Dawn / Forbidden West)

24 Meter lang und 10 Meter hoch, mit einer Menge Waffen – so sieht der wahre Albtraum für jeden „Horizon Zero Dawn / Forbidden West“ Spieler aus. Der Donnerkiefer ist eine der stärksten Maschinen des Spiels, da er über ein Waffenarsenal der Spitzenklasse verfügt. So werdet ihr im Fernkampf von zwei Scheibenwerfern, zwei Schnellfeuerkanonen und einem Mehrfachlaser unter Beschuss genommen. Wer sich jetzt „Na dann geh ich doch in den Nahkampf“ denkt, der ist echt auf dem Holzweg, denn auch wenn der Donnerkiefer schon ein harter Brocken im Fernkampf ist, so richtig in Fahrt kommt er erst im Nahkampf, denn da wird es wirklich gefährlich. Nicht nur, dass der Koloss euch mit seinen Angriffen einfach zerdrücken kann –was er auch bei jeder Gelegenheit versucht – nein, er kann Aloy genauso gut mit seinen Kiefern zermalmen, mit seinen riesigen Füßen in den Boden stampfen oder er benutzt einfach seinen Schwanz als Keule und boxt euch damit aus dem Leben.

Um ihn zu besiegen, braucht es ordentlich Geschick, eine Prise Glück, gute Vorbereitung und ein volles Waffenarsenal. Denn wenn ihr den Spitzen-Predator besiegen wollt, müsst ihr ihn nach und nach zerlegen, ihm seine Waffen nehmen und seine Schwächen ausnutzen. Leider sind die Schwachstellen des Roboter-Dinos rar gesät und müssen zum Teil auch erst freigelegt werden, deswegen sollte man sich auf die Waffen und das Brechen der Panzerung mit Sprengerwaffen fokussieren. Es gibt aber auch noch eine weitere Taktik, die hilfreich ist. Dafür braucht ihr aber eine der zwei stärksten Seilwerfervarianten (Schatten- oder Logenseilwerfer), denn dann könnt ihr den Donnerkiefer einfach an den Boden heften und ihm so seine Übermacht nehmen. Die unterschiedlichen Möglichkeiten, wie man einen Donnerkiefer zu Fall bringen kann, zeigt euch das folgende YouTube-Video:

1. Namenloser König (Dark Souls 3)

„Die „Dark Souls“ Bosse sind einfach alle Ausgeburten der Hölle!“ Wir lassen das jetzt mal so stehen, denn auch wenn die Bossgegner der Reihe schwierige Nüsse sind, für den ein oder anderen Controllerschaden und Nervenzusammenbrüche verantwortlich sind, lieben viele die Reihe gerade aus dem Grund. Wir hätten für unser Ranking eigentlich fast jeden der Bosskämpfe der Reihe wählen können, aber es gibt einen Gegner, der mich fast zur Verzweiflung getrieben hat. Viele dürften den Namenlosen König aus „Dark Souls 3“ kennen, der Angry Bird und sein Reiter sind zwar nur ein optionaler Boss, aber für Achievementjäger ein absolutes Muss, da er nicht nur ordentlich Beute wie die Seele des Namenlosen Königs sowie 80.000 Seelen droppt, sondern auch das Achievement „Der Namenlose König“ freischaltet. Um zum Boss zu gelangen und in der Wolken Arena euer Glück gegen das tödliche Duo zu versuchen, müsst ihr einmal die große Glocke läuten, die sich direkt neben dem Leuchtfeuer des „Großen Turms“ befindet. Durch das Läuten könnt ihr dann den Erzdrachengipfel über eine Nebelbrücke betreten und hinter einem Tor geht der Bosskampf los. 

Doch was macht den Namenlosen König so schwierig? Naja, es sind ein hässlicher Vogel, der Feuer speien kann und sein miesgelaunter Reiter, die euch in zwei Bossphasen alles um die Ohren hauen, was sie können. Im ersten Teil des Kampfes bekommt ihr es mit dem König des Sturmes zu tun – der riesige Reitvogel des Namenlosen Königs. Der Vogel stellt euch auch direkt vor die erste größere Herausforderung, denn er ist nur am Kopf wirklich verwundbar. So scheucht euch der Vogel erstmal quer durch die Arena und ihr müsst zahlreiche Angriffe abwehren oder ihnen ausweichen, wobei das Ausweichen die bessere Wahl ist. 

Folgende Angriffe führt der König des Sturmes während der ersten Kampfphase aus: 

  • Kreisflug: Der König des Sturmes zieht seine Runden über das Schlachtfeld und sein Reiter bombardiert euch währenddessen mit Blitzen, denen man ausweichen muss.  
  • Feueratem: Hier greift der Vogel euch mit seinem Feuer an. Die Attacke ist auch die beste Gelegenheit, den Vogel von der Seite anzugreifen und dem Kopf ordentlich Schaden zuzufügen.
  • Feuerwalze: Der König des Sturmes hebt ab und feuert eine flächendeckende Feuerwalze unter sich. Diese Attacke kann man nicht blocken, deswegen empfiehlt es sich, so schnell wie möglich das Weite zu suchen. 
  • Windattacken: Mit Flügelschlägen löst er einen kleinen Sturm aus, der euch wegschleudern kann. 

Zudem beschießt euch der Namenlose König von seinem Reittier aus mit Blitzen oder greift mit seinem Speer an. Im Kampf gegen den Vogel ist es vor allem wichtig, dass das Timing stimmt, denn verpasst ihr die Möglichkeit, den Kopf zu attackieren, kann sich der Kampf – wie in meinem Fall – sehr lange hinziehen.

Habt ihr den Vogel besiegt, geht es in die zweite Bosskampfphase. Hier tretet ihr nur noch gegen den Namenlosen König an. Auch wenn man den Vogel mit ein wenig Geschick und passender Ausrüstung schnell besiegen kann, steht der weitere Kampf auf einem ganz anderen Blatt, denn der König teilt ordentlich mit seinem Blitzspeer aus. Der Speer hat eine sehr hohe Reichweite, sodass Fernkampf keine Option ist. Man muss sich ihm leider im Nahkampf stellen. Da teilt er auch ordentlich aus und greift euch mit dem Blitzspeer in den verschiedensten Varianten an. Neben dem Elektrospeer sind auch die Schockwellen, die durch die Angriffe des Königs entstehen, gefährlich, denn sie verursachen ebenfalls Schaden. Hier gilt es, den Attacken auszuweichen und in den passenden Momenten selbst Schaden anzurichten. Doch der Namenlose König ist nicht umsonst auf Platz eins unseres Rankings gelandet, denn bereits zwei Treffer des Bosses reichen mitunter aus, dass man die Todesanimation anstarrt.

Es gibt jedoch einen Trick, wie ihr den Boss sehr leicht besiegen könnt und den ich gerne vor den 20 Versuchen gekannt hätte. Wenn ihr im Besitz des Schildes der Drachentöter-Rüstung seid, habt ihr einen Vorteil, denn dieser hat eine Blitzresistenz von 95 und kombiniert mit Ringen, die ebenfalls Blitzresistenz haben, erleidet ihr so gut wie keinen Schaden durch die Attacken des Namenlosen Königs. Wie man den Boss ganz leicht zu Fall bringt, zeigt euch der folgende Boss Guide: 

Natürlich hätten noch viele weitere Bosse eine Erwähnung im Ranking der „Härtesten Bossgegner“ verdient, aber ich denke, der ein oder andere wird sich in dieser Liste wiederfinden können. Welche Bossgegner hätten es in eure Top 5 geschafft?

Bild: Sony Interactive Entertainment / Gearbox Software / From Software / Guerilla Games

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