Was klingt, wie ein schlechter Scherz, ist bittere Realität: Das Hacker-Action-Adventure „Watch Dogs Legion“ wurde gehackt und sein Quellcode veröffentlicht. Mit zahlreichen Bugs, hakeligen Animationen und spät ladenden Texturen hatte das Ubisoft-Spiel ohnehin keinen guten Start hingelegt.

Was ist passiert? Die Hacker-Gruppe namens Egregor schreibt sich zu, für den Hacking-Angriff auf Ubisoft und Crytek verantwortlich zu sein. Die Gruppe gibt an, dass sie Zugriff zu den internen Netzwerken gehabt habe und einige Daten stehlen konnte. Der Angriff erfolgte schon im Oktober, doch nun scheinen die ersten großen Daten von Ubisoft und Crytek im Umlauf zu sein.

Geleakte Dokumente und veröffentlichter Quellcode

Im Fall von Crytek wurden hauptsächlich Dokumente veröffentlicht. Sie enthalten unter anderem Informationen und andere Ressourcen zu den Entwicklungsfortschritten von Spielen wie „Arena of Fate“ und „Warface“. Auch zukünftige Projekte wie „Crysis VR“, „Crysis Next“, eine neues „Ryse“-Spiel und Remastered-Projekte für „Crysis 2“ und „Crysis 3“ wurden enthüllt.

Ubisoft trifft der Hacker-Angriff sogar etwas härter, denn die Gruppe veröffentlichte den Quellcode von „Watch Dogs Legion“. Wie die Website DSOGaming.com berichtet, finden sich 560 GB an Daten mit der Bezeichnung »Watch Dogs Legion Sourcecode« auf einschlägigen Internetseiten. Ob dies alles der Wahrheit entspricht, ist bis jetzt noch nicht bekannt. Wir sehen auch aus rechtlichen Gründen davon ab, die Quellen tiefergehend zu prüfen und berufen uns bei der Darlegung und Einordnung ausschließlich auf die Aussagen von DSOGaming.com.

Ubisoft äußerte sich zu dem Vorfall gegenüber der Gamestar wie folgt:

„Uns sind die Behauptungen der Gruppe bekannt und wir führen entsprechende Untersuchungen durch. Wir werden Sie über neue Erkenntnisse informieren, sofern möglich.“

Das heißt, dass sich Ubisoft mit den Behauptungen der Hacker-Gruppe Eregor beschäftigt. Dass der Quellcode tatsächlich ins Internet gelangt ist, bestätigt das Studio allerdings nicht.

Des Weiteren raten wir von Gamelia euch aber zu eurer eigenen Sicherheit davon ab, nach dem Sourcecode zu suchen. Ihr könntet euch strafbar machen, solltet ihr ihn herunterladen oder weiterverbreiten.

Worstcase-Szenario für Ubisoft

Im schlimmsten Fall können Raubkopierer nun den Quellcode benutzen, um die Anti-Piraterie-Maßnahmen außer Kraft zu setzen. Sie könnten Cracks für „Watch Dogs Legion“ entwickeln und das Spiel illegal zum Download zur Verfügung stellen. Ubisoft würde in diesem Fall einen großen finanziellen Schaden erleiden.

Das etwas bessere Szenario für Ubisoft wäre, wenn der Sourcecode nur zum Modden des Spiels verwendet werden würde. So könnten zum Beispiel die lästigen Bugs entfernt und das Spiel noch weiter optimiert werden.

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